Die tragisch-poetische Komödie STAND UP! erzählt von Charlie Schwarzer (Timo Jacobs), einem in Ungnade gefallenen Shootingstar der deutschen Stand-Up-Comedy-Szene, der sich hochverschuldet und von seiner großen Liebe Emilie (Pegah Ferydoni) verlassen auf eine bizarre Odyssee zurück auf die Bühne begibt…
Was bleibt, wenn alles weg ist?


Stand Up! im Kino
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Unsere Zeiten sind vorbei.
Wenn sich zwei Menschen wirklich lieben, wann haben sie dann genug voneinander?
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Director's Note
Emilie und Charlie sind ein Liebespaar, das nirgendwo wirklich Erfolg hat. Ihre Sorgen in Ihr persönliches Glück zu wandeln, dass ist die Sehnsucht, die sie verbindet. Von Zerrissenheit getrieben, sind sie zwar liebesfähig, doch gleichermaßen in ihrer Schale festgefroren. So verliert Emile ihre Körperlichkeit und Charlie seinen Verstand. Wir erleben zwei Verirrte auf der Suche nach Wahrhaftigkeit. Findet man sowas im Showbiz? Wenn alles sich ständig verändert, wie findet man da seine Wahrheit? Wie gibt man der Zeit, die sich als verschwendet anfühlt, am meisten Bedeutung? Beide haben vorerst keine Antworten, sie leben mit den Misserfolgen, und Charlie begibt sich auf eine Odyssey zurück auf die Bühne. Er zeigt der ganzen Bande da draußen, die sich nur amüsieren will, dass es noch was anderes gibt. .„Stand- up!“ ist ein Film über die Schönheit des Scheiterns und der Vergänglichkeit. Ein Lob an die Gleichgültigkeit.
”Charlie Schwarzer hat Humor
wie ein Zwieback.
Charlie Schwarzer hat Humor wie ein Zwieback. Da hilft nur Alkohol, um das runterzuspülen.
Charlie Schwarzer war mal witzig. Als Stand-up-Comedian ist er auf den größten Bühnen aufgetreten, das Publikum hing an seinen Lippen. Jetzt hängen seine Lippen an der Flasche und nichts läuft mehr wie früher. Die Leute vertragen keine Herrenwitze mehr und ein neues Programm kann er sich nicht merken, weil er unter Vergesslichkeit leidet. Aber Charlie gibt nicht auf. Er ist bereit, sich die Hände schmutzig zu machen und ein letztes krachendes Comeback zu feiern.
Charlie Schwarzer trägt nur maßgeschneiderte Anzüge und seine Krawatte sitzt. Dafür hat er sich bei einem schmierigen Modekönig verschuldet. Das ist aber sein geringstes Problem. Seine große Liebe Emilie will sich vor Eifersucht vom Balkon werfen, die Polizei verfolgt ihn wegen eines Kunstraubs und sein Comebackversuch als Stand-up-Comedian floppt. Der Grund: Charlie hat ein Loch im Kopf, so groß wie ein Tennisball. Das Publikum der hippen Stand-up-Szene Berlins erwartet freshe Jokes, Charlie kann sich aber kein neues Programm mehr merken. Das einzige, was jetzt noch hilft? Gnadenlose Ehrlichkeit!
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Filmdienst | Ulrich Kriest
Die größte Überraschung im bunten Festivalprogramm war indes „Stand Up! Was bleibt, wenn alles weg ist“ von Timo Jacobs. Konnte man ihn bei seinem Regiedebüt „Klappe Cowboy!“ (2012) noch für einen Epigonen seines Entdeckers Klaus Lemke halten, so versprüht sein neuer Film eine Melancholie, die sich gewaschen hat und tatsächlich an Filme wie „Supermarkt“ oder „Fat City“ denken lässt. Jacobs spielt darin den einst erfolgreichen Comedian Charlie Schwarzer, Sohn eines einst noch erfolgreicheren Witzeerzählers. Jetzt wird ihm Demenz diagnostiziert; ein neues Programm wird er sich nicht mehr merken können, die alte Routine zieht nicht mehr. Das Publikum hebt die Beine, weil seine Witze so flach sind. Dazu verlässt ihn seine große Liebe, deren Vater wiederum eine große Nummer im Kunstbetrieb ist. So wandelt der Film mit einer großen Portion Weltekel zwischen Kleinkunst-Spelunken, Szene-Galerien und Vorstadt-Villa, zwischen schlechten und schlecht erzählten Witzen; doch Charlie schlägt sich durchs Getümmel, wird bedroht, erpresst, geschlagen, mutiert mal kurz in Richtung Lenny Bruce, um dann schließlich noch einen schönen, sehr ehrlichen Abgang von der Bühne hinzubekommen.
